#Content Strategie

In 5 Schritten zur Content Marketing Strategie

Content Marketing Strategie in 5 Schritten

So entwickeln Sie einen Content Fahrplan für Ihr Unternehmen

Table of Contents

Warum eine Content Strategie wichtig ist

Ganz egal, ob Ihr Unternehmen noch ganz am Anfang steht, oder Sie schon länger Content einsetzen – der Erfolg Ihrer Maßnahmen steht und fällt mit einer umfassenden Content Strategie. Denn genauso wie jede andere Verkaufsmethode, funktioniert Content Marketing nur dann richtig gut, wenn Sie dabei systematisch vorgehen und sich an bestimmte Regeln halten.

Es gibt nichts Sinnloseres, als etwas effizient zu tun, was gar nicht getan werden müsste.

Am besten gelingt Ihnen das mit einem strategischen Konzept, das Ihre übergeordneten Marketingziele unterstützt. Eine Content Strategie ist essenziell: Sie gibt die Richtung vor und hilft Ihnen systematisch, step-by-step richtig gute Inhalte zu produzieren und sie gewinnbringend zu nutzen.

Nutzen von Content Marketing Strategie

Übersichtlicher Leitfaden

Klare und messbare Ziele

Fokus auf relevante Zielgruppen

Systematische Erfolgskontrolle

Klare Aufgabenverteilung

Vermeiden von Ressourcenverschwendung

In 5 Schritten zur Content Marketing Strategie – die Anleitung

#1: Ziele bestimmen

Am Anfang Ihrer Content Strategie steht die Zielsetzung: Was wollen Sie mit Content Marketing bewirken? Welches übergeordnete Ziel wollen Sie mit Content erreichen? Ihre Sichtbarkeit bei potenziellen Kunden steigern oder vielleicht die Aufmerksamkeit von neuen hochqualifizierten Mitarbeitern gewinnen?

Mögliche Ziele im Content Marketing:

VERKAUFEN

  • Online-Sichtbarkeit steigern
  • Aufmerksamkeit von potenziellen Kunden gewinnen
  • Einzigartigkeit des Produkt- und Serviceangebots zeigen
  • Expertenstatus aufbauen und stärken
  • Umsätze steigern

MARKTFORSCHUNG

  • Direkten Dialog mit Interessenten herstellen
  • Bedürfnisse der Zielgruppen besser verstehen
  • Produkt- und Serviceangebot daran ausrichten

EMPLOYER BRANDING

  • Als attraktiver Arbeitgeber positionieren
  • Exzellente Fachkräfte gewinnen
  • Arbeitsabläufe verbessern und Engagement von Mitarbeitern steigern

Wenn Sie Ziele im Content Marketing definieren, beantworten Sie die Frage nach dem WARUM – also warum überhaupt Content nutzen. Verwechseln Sie hier bitte nicht Ihre Ziele mit den Taktiken! Wenn Sie sich mehr Reichweite wünschen, ist das ein Ziel. Wenn Sie dafür zum Beispiel einen Newsletter produzieren, ist das eine Taktik.

Einfach nur einen Newsletter zu verschicken, ohne zu wissen welchem Zweck das dienen soll, ist also kein richtiges Ziel. Genauso verhält es sich mit Social Media: Warum soll Ihr Unternehmen ein Profil auf LinkedIn oder Instagram haben? Zahlt das auf ein Ziel ein?

Und noch eins – formulieren Sie Ihre Ziele so konkret wie möglich und machen Sie sie messbar. Schließlich wollen Sie wissen, wie gut Ihr Content performt und ob all die Mühe am Ende auch lohnenswert war.

50% der Unternehmen in Deutschland, die Content Marketing einsetzen, machen das ohne Strategie oder Konzept. Und ohne nennenswerten Erfolg.

#2: Kunden-Personas klar definieren

Um sich erfolgreich gegen die Wettbewerber zu behaupten, müssen Sie klare Zielgruppen vor Augen haben. Wer sind die Menschen und Unternehmen, von denen Sie wünschen, dass sie Ihre Produkte kaufen?

Content Marketing ist umso effektiver, je besser Sie Ihre Kundschaft kennen. Denn Content kann nur dann richtig überzeugen, wenn er deren Bedürfnisse optimal befriedigt.

Wie können Sie Ihre Zielgruppen also klar definieren? Am besten erstellen Sie sogenannte Kunden-Personas – das sind kurze Kunden-Portraits, die alle relevanten Aspekte erfassen.

Kunden-Persona: Demographie und Lifestyle:

  • Woher kommen meine Zielgruppen?
  • Wie alt sind sie?
  • Was machen sie beruflich?
  • Welchen Lifestyle haben sie?

Kunden-Persona: Umgang mit Medien und Information:

  • Sind meine Zielgruppen auf Social Media? Wenn ja, auf welchen Kanälen?

Eine Frau Mitte 30 hat mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Instagram-Account und ist auch auf Facebook aktiv. Snapchat wird sie aber eher nicht nutzen.

  • Wann konsumieren sie Informationen?

Ein Mann Anfang 40, der seine Kinder in der Früh zur Schule bringen muss, hat keine Zeit da noch seinen LinkedIn-Feed zu checken. Dafür macht er das dann in der Mittagspause.

  • Welche Medien nutzen meine Zielgruppen?

Es geht auch ganz konkret um die Technologie: Wann haben meine Zielegruppen ihr Smartphone in der Hand? Wann sitzen sie vor einem großen Computerbildschirm? Das ist zum Beispiel am Arbeitsplatz oft der Fall.

Kunden-Persona: Tägliche Bedürfnisse und Herausforderungen:

Ihre Zielgruppen sind ganz normale Menschen wie Sie und ich. Menschen, die von Montag bis Freitag einer Arbeitstätigkeit nachgehen, vielleicht Kinder haben, ihr Auto mal in die Werkstatt bringen müssen.

So haben sie auch täglich mit unterschiedlichen Herausforderungen zu kämpfen und haben Wünsche, die erfüllt werden wollen.

An dieser Stelle müssen Sie sich fragen:

  • Wie kann ich das Leben meiner Kunden mit meinem Content besser machen?
  • Spare ich ihnen Zeit, Geld, Energie?
  • Gehe ich auf ihre emotionalen Bedürfnisse ein (z.B. Unterhaltung, Begeisterung)?
  • Verbessere ich ihre Arbeits- oder Lebensqualität?

Wenn Sie diese Fragen beantwortet haben, ist es eigentlich schon die halbe Miete im Content Marketing.

#3: Content Formate und Social Media Kanäle auswählen

Content Formate und Typen

Bei der Wahl von Content Formaten stehen Ihnen zunächst vier Kategorien zur Verfügung:

  • Bild / Grafik
  • Text
  • Video
  • Audio

Innerhalb dieser Kategorien gibt es wiederum unterschiedliche Content Typen, für die Sie sich entscheiden können.

Wenn Sie zum Beispiel komplexe Prozesse einfach und visuell ansprechend darstellen möchten, kann Ihnen das mit einer Infografik hervorragend gelingen.

Wollen Sie ein konkretes Thema genauer behandeln und mit Ihrem Expertenwissen glänzen? Dann bietet sich ein Blogbeitrag oder ein Podcast sehr gut an. Und wenn Sie Ihre Zielgruppen stärker emotional berühren möchten, fällt Ihre Wahl auf ein Video.

Entscheiden Sie sich für einen Content Typ, der am besten zu Ihrer Zielgruppe passt. Nicht alle Menschen haben genug Zeit und Muße für lange Blogartikel. Manche bevorzugen einen knackigen Podcast oder anschaulich aufbereitete Checklisten und Guides.

Content Produktion – Was müssen Sie beachten?

Je nachdem, welche Ziele Sie mit Content verfolgen und in welcher Phase des Kauf-Prozesses Ihre Kunden sich befinden (Stichwort Customer Journey), steht Ihnen eine große Auswahl an Content Typen zur Verfügung.

Ihrer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, Ihren Ressourcen vermutlich schon.

Überlegen Sie sich also ganz genau, welche Content Typen Sie zeitlich und finanziell stemmen können. Und prüfen Sie vor allem, ob die nötige Expertise in Ihrem Unternehmen bereits vorhanden ist, oder ob Sie externe Unterstützung brauchen.

Social Media – Wo sind Ihre Zielgruppen?

Auch wenn es um Ihre Präsenz auf Social Media geht, spielen ihre Zielgruppen eine zentrale Rolle. Die goldene Regel lautet: Sie müssen da sein, wo ihre potenziellen Kunden auch sind. Denn was bringt es Ihnen, aufwändig produzierten Content dort zu veröffentlichen, wo sich niemand dafür interessiert?

Bevor Sie also einem kurzfristigen Trend nachgeben und ein Unternehmensprofil auf Instagram erstellen, beantworten Sie die Frage: Ist meine Zielgruppe auch da?

Bleiben Sie sachlich bei der Wahl von passenden Social Media Kanälen. Hier geht es nicht um Ihre persönlichen Präferenzen, sondern um Wettbewerbsvorteile für Ihr Unternehmen.

Wenn Sie persönlich von Instagram nichts halten, Ihre Zielgruppe sich aber genau dort befindet, dann lassen Sie sich diese Chance doch nicht entgehen.

Social Media – Welche Funktionen brauchen Sie?

Jeder Social Media Kanal ist anders. Bedenken Sie das bei Ihrer Auswahl, denn nicht überall kommt Ihr Content gleichermaßen gut zur Geltung. Während Instagram sehr bilderlastig ist, bieten Facebook oder LinkedIn auch Raum für längere Textbeiträge.

Auch für den Aufbau einer Community – also Menschen, die besonders großes Interesse an Ihren Produkten haben – eignen sich diese beiden Kanäle sehr gut.

Nehmen Sie sich die nötige Zeit und setzen Sie sich mit den Funktionen der unterschiedlichen Social Media Kanäle auseinander. Glauben Sie mir, diese Zeit ist gut investiert. Denn nichts ist schlimmer als festzustellen, dass Sie Geld und Energie für einen Kanal vergeudet haben, der Ihnen überhaupt nichts bringt. 

#4: Themen- und Redaktionsplan erstellen

Themenplan

Sie sind ein absoluter Experte auf Ihrem Fachgebiet und kennen sich zu irgendeinem Thema extrem gut aus. Mit Hilfe von Content teilen Sie Ihr Wissen mit Ihren Zielgruppen, gewinnen ihr Vertrauen und wandeln sie schließlich in Käufer um.

Ein Themenplan hilft Ihnen, die inhaltlichen Schwerpunkte ihres Contents zu bestimmen:

  • Zu welchen Themen haben Sie etwas zu sagen?
  • Und was ist für Ihre Zielgruppen besonders interessant?

Fokussieren Sie sich auf Ihre Expertise und leiten Sie daraus die Themen ab. Vergessen Sie aber bitte nicht, dass der Köder dem Fisch schmecken muss – Ihre Themen müssen für Ihre Zielgruppen relevant sein. Sonst findet Ihr Content keine Beachtung.

Halten Sie die Themen in Ihrer Content Strategie fest – das ist Ihr Fundus, aus dem Sie Ideen für spätere Blogartikel, Videos, Whitepapers, Social Media Beiträge, und und und schöpfen.

Redaktionsplan

Sobald der Themenplan steht, können Sie konkrete Content Typen ins Auge fassen: Wie wollen Sie ihr Wissen verpacken? Wo wollen Sie es veröffentlichen und wie oft?

In der Regel werden Sie Content möglichst abwechslungsreich gestalten wollen, damit Ihre Kunden sich nicht langweilen. Neben Expertenwissen erwarten die Menschen meist auch kurzweilig aufbereitete Informationen und Unterhaltung. Und hier hilft Ihnen ein Redaktionsplan.

In dem Redaktionsplan legen Sie fest:

  • Welches Thema Sie behandeln
  • In welchem Format Sie es präsentieren
  • Wann und wo Sie es veröffentlichen

Vereinfacht gesagt ist ein Redaktionsplan nichts anderes als ein Kalender, in dem Sie Ihren gesamten Content mit Veröffentlichungsterminen festhalten.

Vorteile des Redaktionsplans:

immer frischen Content produzieren

Eintönigkeit vermeiden

Regelmäßigkeit und Systematik nicht vernachlässigen

Deadlines einhalten

Übersicht über unterschiedliche Kanäle behalten

#5: Content auf unterschiedlichen Kanälen streuen

Herzlichen Glückwunsch – Sie befinden sich in der finalen Planungsphase und können bald mit der Umsetzung Ihrer Content Marketing Strategie loslegen!

Sie haben schon konkrete Ziele formuliert, Kunden-Personas mit klarem Profil erstellt, Ihr Themenplan ist gut gefüllt und im Redaktionskalender sind bereits mehrere Termine für Content Veröffentlichung eingetragen.

Jetzt stellt sich die entscheidende Frage: Wie bringe ich meinen Content am besten an den Mann (und die Frau)?

Content clever streuen – So erreichen Sie Ihre Zielgruppen

Überlegen Sie zuerst, auf welchen Wegen Sie Ihren Content in Umlauf bringen wollen. Dies hängt nicht nur von Ihrer Zielgruppe, sondern auch vom Content Typ ab.

Haben Sie einen Newsletter geschrieben? Dann sollten Sie die Inhalte nicht nur Ihren Abonnenten vorbehalten, sondern auch weitere Interessenten auf Social Media darauf aufmerksam machen und sie in treue Leser (und Kunden) umwandeln. Passende Social Media Kanäle haben Sie ja bereits ausgewählt.  

Auch wenn Sie ein Video produziert haben, können Sie Ausschnitte davon in Ihren Sozialen Netzwerken veröffentlichen.

Verpacken Sie Ihren Content in kleine Häppchen in Form von Posts, mit denen Sie den Appetit Ihrer Zielgruppen anregen, und platzieren Sie diese auf entsprechenden Kanälen.

Vor allem für längere Inhalte – Blogartikel, praktische Anleitungen, Whitepapers oder Videos – eignet sich diese Salami-Taktik.

Salami-Taktik:

Im klassischen Zeit- und Projektmanagement wird das Prinzip seit jeher angewandt, wenn es um die Bewältigung von großen Vorhaben geht. Dabei wird ein umfangreiches Projekt in kleine Schritte zerlegt und step-by-step umgesetzt.

Auf Content Marketing übertragen bedeutet das die Zerstückelung von Inhalten in kompakte Bestandteile. Dieser Artikel besteht zum Beispiel aus 5 thematischen Blöcken, die die einzelnen Phasen der Content Marketing Strategie abbilden – also 5 „Salami-Scheiben“.

Eine clevere Streuung von Inhalten auf Social Media erfordert auch, dass Sie die Besonderheiten von einzelnen Kanälen beachten.

Einen Post, den Sie für LinkedIn erstellt haben, werden Sie nicht in derselben Form für Instagram übernehmen. Die Tonalität, die graphische Gestaltung und die Message müssen immer angepasst werden.

Denken Sie auch daran, dass Soziale Netzwerke vor allem vom persönlichen Meinungsaustausch der Teilnehmer leben. Menschen, die für ähnliche Themen brennen, bilden gerne Interessensgruppen.

Davon können Sie immens profitieren, wenn Sie sich mit Ihrem Content an den zahlreichen Diskussionen beteiligen. Vorausgesetzt natürlich, dass Ihre Inhalte Mehrwert für die Gruppen bieten und keine reine Werbung sind. 

Stimmen Sie die Veröffentlichung und Streuung von Content zeitlich mit anderen Marketing Maßnahmen ab. Schließlich soll Content Marketing Ihren übergeordneten Verkaufszielen dienen und alle anderen Marketing Aktivitäten unterstützen.

Planen Sie in naher Zukunft eine Werbekampagne oder eine Produkteinführung? Dann sollten Sie das bei der Content Produktion beachten und Synergieeffekte nutzen.

Ihr Content Fahrplan steht jetzt fest! Legen Sie los und vergessen Sie vor allem eins nicht – Content Marketing lebt von Experimentierfreude und Erfolgskontrolle.

Machen Sie Ihre Ziele anhand von konkreten Leitkennzahlen (= KPIs, Key Performance Indicators) messbar und analysieren Sie deren Entwicklung. Behalten Sie die Zahlen auf dem Schirm und führen Sie nötige Anpassungen durch – dann kann Content Marketing sein volles Potenzial entfalten und Ihrem Unternehmen dauerhaft nützen.

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